Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Spektrum Shake-speare

Forschung 93 derauferstehung und Wiedervereinigung. Der Tod von Bellaria wird zur Wiederauferstehung Hermiones; die andauernde Gier, Eifersucht und Selbstzerstörung von Pandosto wird zu Leontes Ehrfurcht und Erlösung. Shakespeare führt einige dramatische Personen ein, die bei Greene nicht vorkommen, so Paulina, Antigonos und Autolykos; und die Hauptfiguren werden gezielt umbenannt, hauptsächlich nach legendären Griechen und Römern. Plutarch, Euripides, Herodot und Homer liefern die Namen: Drei aufeinander folgende Könige von Sparta, der König von Mazedonien, der König von Sizilien, der zweite Gründer von Rom, der Eroberer von Britan- nien, griechische und trojanische Prinzessinnen und der Sohn des Hermes. Die Vorrangstellung von Apollos Orakel und die bemerkenswerten drama- turgischen Übereinstimmungen der Standbild-Szene mit Alkestis legen nahe, dass die historische, mythische und dramatische Literatur des antiken Grie- chenlands die Anregung zu dieser genialen Renaissance-Nachbildung gab. Während viele Shakespeare-Herausgeber einen Zusammenhang zwi- schen der wunderbaren Abschlussszene des Wintermärchens und der Ge- schichte von Pygmalion in Ovids Metamorphosen voraussetzten und zumeist auch einen symbolischen Zusam- menhang zum Demeter-Perse- phone-(römisch: Proserpina-)My- thos anerkennen, erwähnen nur wenige Alkestis von Euripides, ein Drama, in dem die verhüllte und geheimnisvoll schweigende Köni- gin aus dem Land der Toten zu ei- nem trauernden und tief berührten König zurückkehrt, einem König, der geschworen hat, niemals wieder zu heiraten, und der versprochen hat, die Statue seiner geliebten von ihm gegangenen Frau zu verehren. Die Verbindung der beiden Ab- schlussszenen von Euripides bzw. Johann Zoffany (ca. 1780) Elizabeth Farren als Hermione

Seitenübersicht