8 Editoral auf eine Diskussion über die unausweichlichen Folgen einzulassen, wird im- mer unhaltbarer. Die Neue Shake-speare Gesellschaft legt mit Spektrum Shakespeare einen weiteren Beitrag zur Shakespeare-Forschung vor. Die Frage der Autorschaft wird dabei nicht ausgeklammert, im Gegenteil: durch sie wird das Verständnis des Werkes wesentlich erweitert. An den For- schungsergebnissen über Shakespeares Griechischkenntnisse von Earl Showerman zu Mythologie und Dichtung wird dies beispielhaft deutlich. Kurt Kreiler weist auf die Irrtümer hin, an denen die Stratfordische Lehre und ihre Vertreter beim Thema «Shakespeare und Italien» eisern festhalten wollen und die dem Verständnis der «Italienischen Dramen» im Wege ste- hen. DieAufsätze von RichardWeihe und Oliver Binder zeigen mit den The- men «Maske» und «Verwandlungen» einen weiteren Horizont auf. In Schule und Unterricht wird gezeigt, wie sehr das Thema geeignet ist, in der Schule behandelt zu werden. Für Lehrer und Schüler wird zusätzlich di- daktisch vorbereitetes Material zur Verfügung gestellt. Es ist eine begrün- dete Befürchtung, dass «Shakespeare» als Inhalt in der Schule zu verschwin- den droht. Hier sind Ansätze, dieser Tendenz entgegenzutreten. Die Neue Shake-speare Gesellschaft war die Herausgeberin der Bände 2010 und 2011 des «Neuen Shake-speare Journal», das bereits seit 1997 regel- mäßig erschienen ist. Nun haben die Herausgeber gewechselt, das «Journal» wird auch weiterhin erscheinen. Als Jahrbuch soll Spektrum Shakespeare regelmäßig die oxfordische Shakespeare-Forschung im deutschsprachigen Raum bereichern. Die Redaktion