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Spektrum Shake-speare

Thema 63 bestand zwischen beiden eine Kontinuität, die ihren sichtbarsten Ausdruck darin fand, dass der alte Richard Norton, ein Großgrundbesitzer und eben- falls einer der Führer, eine Fahne trug, auf der die Kreuzigung und die fünf Wunden Christi abgebildet waren: Es war 1536 die Fahne der Pilgrimage of Grace gewesen. Es zeigte sich vor allem, dass die behutsameVorgehensweise beim Religionswechsel von 1559 im Norden des Landes so wenig bewirkt hatte wie 1537 die massiven Repressionen Heinrichs VIII. Das «Settlement» von 1559 Von einem unbekannten Zeitgenossen stammt ein sehr treffendes Bild für die Lage, in der sich Elisabeth Ende 1558 befand, und die vorsichtige Weise, wie bei den beabsichtigten Änderungen vorzugehen sei: Flaschen mit schma- len Hälsen soll man nicht auf einmal füllen. Die Flasche ist in diesem Fall das Establishment in der Regierungszeit Marias I.: die Bischöfe, die Funktions- träger und nicht zuletzt auch die breite Bevölkerung. Kurz nach Elisabeths Krönung und noch bevor das, was erst später als «Religiöse Regelung» (settlement) bezeichnet wurde, dem Parlament vorge- legt wurde, erschien eine Schrift unter dem Titel Device for Alteration of Religion («Maßnahmen zur Veränderung der Religion»). Obwohl Elisabeth sich noch nicht öffentlich geäußert hatte – mancher vermutete, dass sie die katholische Religion vorziehen würde – wusste derVerfasser bereits, dass sie sich für den Protestantismus entschieden hatte. Offenbar gehörte derVerfas- ser zu ihrem engsten Beraterkreis. Sehr viel spricht dafür, dass dieses «Stra- tegiepapier» von Sir William Cecil stammte. Es wurde ein graduelles Vorge- hen empfohlen «mit Rücksicht auf den inneren Frieden, die Beziehungen mit den Fürsten anderer Länder und den nach wie vor großen Einfluss des Papstes sowie darauf, dass es gefährlich ist, die Religion zu verändern, zumal zu Beginn der Regierungszeit.»48 Der Autor vertrat auch die Ansicht, dass die Akzeptanz seitens des Parlaments, zumal des Oberhauses (in dem auch die Bischöfe Sitz hatten), und der breiten Bevölkerung Konzessionen an die katholische Liturgie erforderten, die bei den Reformierten Verstimmung 48 Haigh, 238.

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