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Spektrum Shake-speare

Hintergrund 147 Tatsache ist, dass ein guter Freund Edward de Veres, der Dichtersoldat George Gascoigne, Spielleiter dieser Festivitäten geworden war. Die außer- gewöhnlich prunkvolle Veranstaltung wurde vom Grafen Leicester ausge- richtet, der sich zu diesem Zeitpunkt Hoffnungen auf die Hand der Königin machte. Aus vielerlei politisch-strategischen Gründen aber blieb Elizabeth I. zeit- lebens unverheiratet und pflegte einen, in der Kunst ihrer Zeit zudem über- höhten, Jungfräulichkeitskult um ihre Person. Selbst das lange Werben des französischen Herzogs von Alençon, dem sie sich auf jeden Fall taktierend durchaus gewogen zeigte, schlug fehl. Amors Sommernachtstraum-Pfeil (= Alençon), der, vom keuschen Mond abgelenkt, die Jungfrau (= Elizabeth I.) verfehlt, ist ein Indiz dafür, dass das Stück nicht allzu lange nachAlençons Tod im Jahr 1584 entstanden sein dürfte. Dass die «orthodoxe» Shakespeare- Forschung als Anlass der Uraufführung unter anderem ausgerechnet die Hochzeitsfeier von Edward de Veres Tochter Elizabeth mit dem Earl of Derby im Jahr 1595 vermutet, ist eines der vielen Beispiele, wie konsequent man lange Zeit wachen Auges an der Person des 17. Earl of Oxford vorbei- geschaut hat. Es ist hier nicht der Platz, die zahlreichen wissenschaftlich akribischen Nachweise für die Tatsache zusammenzufassen, dass sich hinter dem Dich- ternamen «William Shakespeare» Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford, verbirgt. Ausführlich nachzulesen ist die so verblüffend stichhaltige Beweisfüh- rung in Kurt Kreilers Buch Der Mann, der Shakespeare erfand (Insel Verlag, 2009) und auf der Internetseite: www.shake-speare-today.de Herzensangelegenheiten Dass man lange Zeit nach einer Hochzeitsfeier gesucht hat, die den Rahmen für die Uraufführung des Sommernachtstraums hätte abgeben können, ist verständlich: Bieten doch die Hochzeit von Theseus und Hippolyta, die dem Stück den Rahmen gibt, und die Aufführung der Handwerker wiederum vor dieser Hochzeitsgesellschaft innerhalb des Stückes einen zumindest äußeren Anlass, eine konkrete Spur entdecken zu wollen. Allerdings könnte ein Stück, das vor allem von der Unbeständigkeit der Liebe erzählt, als Unter-

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