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Spektrum Shake-speare

Thema 36 tes Leicesters überdrüssig geworden sei.19 Die große Mehrzahl der Histori- ker hat sich dieser Be- oder Verurteilung angeschlossen. Elisabeth urteilte anders oder vielmehr, falls urteilen mit überlegen ein- hergehen sollte, urteilte gar nicht. Sie reagierte mit der Grazie einer Furie. Sie berief ihren rasenden Robin, wie sie Leicester kosend nannte, nicht ab; sie ließ hingegen den fähigen ThomasWilkes trotz der Bitte der Generalstaa- ten, ihn auf seinem Posten zu belassen, ins Fleet-Gefängnis werfen. Robin äußerte sich dazu in einem Schreiben vom 27. Juli 1587 an einen unbekann- ten Adressaten: Er bedauerte, dass Wilkes nur zwei bis drei Wochen im Ge- fängnis verbracht habe20 für etwas, nämlich seine Majestätsbeleidigung, die darin bestand, anderer und richtigerer Meinung zu sein als Leicester. Lord Burghley hatte hinter dem Rücken der Königin Wilkes aus dem Gefängnis herausgeholt. Lord Buckhurst verbot sie, bei Hofe zu erscheinen. Norris, den Walsingham als den fähigsten englischen Heerführer in den Niederlanden betrachtete, las sie ebenfalls die Leviten. Gegen die Generalstaaten erhob sie bittere Vorwürfe. Am 20. Juni 1587 schrieb sie den Generalstaaten anlässlich Leicesters Rückkehr in die Niederlande: «Als unser Cousin, der Earl of Leicester, abzu- reisen im Begriff war, nachdem er sich von uns verabschiedet hatte, erhielten wir einige Ihrer Antworten aus einem etwa im letzten Februar verfassten Schreiben an ihn, in dem Sie ihm zu Unrecht einige Punkte anlasteten. So dass Sie, statt das Unrecht einzugestehen, das Sie unserem Cousin antun, … auf Ihren ursprünglichen Irrtümern beharrten. Wodurch Ihre Fehler umso unentschuldbarer sind oder vielmehr verschlimmert werden durch das fort- gesetzte Verharren auf einem derart befremdenden und undankbaren Ver- halten ihm gegenüber oder vielmehr uns gegenüber.»21 Der Brief, von dem hier die Rede ist, ist oben kurz erwähnt. Es ist der Brief, in dem die General- staaten Leicester vorwarfen, die Katholiken und Spanienfreunde Sir William Stanley und RowlandYorke mit dem autonomen und Sir John Norris entzo- genen Befehl über die Garnisonen in den Städten Deventer und Zutphen zu beauftragen, eine Maßnahme, die bloß darauf zielte, seinen Feind John Nor- ris zu kränken. Wie erwähnt liefen Stanley undYorke zu den Spaniern über. 19 http://www.british-history.ac.uk/report.aspx?compid=75355. 20 http://www.british-history.ac.uk/report.aspx?compid=75361. 21 http://www.british-history.ac.uk/report.aspx?compid=75354.

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